Ausdauer, Gewicht, Balance, psychisches Wohlbefinden: Zur Wirksamkeit des DWV-Gesundheitswandern© gibt es zwei wissenschaftliche Studien. 
2012: Durchgeführt vom Institut für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung ILUG an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter der Leitung von Prof. Dr. Kuno Hottenrott. 
2019: Durchgeführt von der SRH Hochschule für Gesundheit in Karlsruhe unter Leitung von Prof. Dr. Tobias Erhardt, in Kooperation mit der BKK Pfalz. 
Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Studien zusammengefasst.

  • Studie 2012 (Teilnahme an mind. 10 DWV-Gesundheitswanderungen©):

    • signifikante Verringerung des Körpergewichts um 2,3 kg
    • höchstsignifikante Verringerung des Hüftumfangs um 2,7 cm
    • Verringerung des Bauchumfangs um 1,97 cm
    • Verringerung des BMI um 0,7

     

    Studie 2019 (Teilnahme an 10 DWV-Gesundheitswanderungen©):

    • Verringerung des Bauchumfangs um 2 cm
    • Verringerung des BMI um 0,2
    • Verringerung des Körperfetts um 1,2 kg
    • Veränderung der Muskelmasse: Zunahme um 0,5 kg

     

    Studie 2019 (Teilnahme an 5 DWV-Gesundheitswanderungen©):

    • Verringerung des Bauchumfangs um 1,6 cm
    • Verringerung des BMI um 0,1
    • Verringerung des Körperfetts um 1,6 kg
    • Veränderung der Muskelmasse: Zunahme um 1,4 kg
  • Studie 2012 (Teilnahme an mind. 10 DWV-Gesundheitswanderungen©):

    • höchst signifikante Steigerung des Walking-Index (zum Messen der Ausdauerfähigkeit) um 7
    • höchst signifikante Verringerung der maximalen Herzfrequenz (Puls) um 12 Schläge
    • signifikante Senkung des systolischen Blutdrucks (beim Anspannen des Herzmuskels) um 9,2 mmHg
    • hoch signifikante Senkung des diastolischen Blutdrucks (beim Entspannen des Herzmuskels) um 4,3 mmHg
    • Außerdem trauten sich die TN am Ende der Studie mehr zu als zu Beginn.

     

    Studie 2019:

    • Es ergaben sich keine Änderungen bei der Herzfrequenz (Puls).
    • Blutdruck: Wurden bei der Eingangsuntersuchung 35% der TN der Kategorie „normal“ zugeordnet und 47% der Kategorie Hypertonie Grad 1, waren es nach Abschluss der Studie 53% in der Kategorie „normal“ und 27% in der Kategorie „Grad 1“.
  • Studie 2012 (Teilnahme an mind. 10 DWV-Gesundheitswanderungen©):

    • Einbeinstand: hoch signifikante Verringerung der Bodenkontakte mit dem linken Bein um 4,8 und tendenzielle Verbesserung beim rechten Bein um 3,4
       

    Studie 2019:

    • Einbeinstand: Verringerung der Bodenkontakte mit dem linken Bein um 0,5 und mit dem rechten Bein um 0,6. Das entspricht einer Verbesserung der koordinativen Leistungsfähigkeit von 18,5%
  • Grundlage ist der Fragebogen zum allgemeinen habituellen Wohlbefinden FAHW

     

    Studie 2019 (Teilnahme an 10 DWV-Gesundheitswanderungen©):

    • Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens um 1,7 (Punkte auf der Skala)
    • Verbesserung des psychischen Wohlbefindens um 1
    • Verbesserung des sozialen Wohlbefindens um 0,4
    • Verbesserung des Wohlbefindens insgesamt um 3,2

     

    Studie 2019 (Teilnahme an 5 DWV-Gesundheitswanderungen©):

    1. Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens um 3,8 (Punkte auf der Skala)
    2. Verbesserung des psychischen Wohlbefindens um 2
    3. Verbesserung des sozialen Wohlbefindens um 0,6
    4. Verbesserung des Wohlbefindens insgesamt um 6,4
  • Die Teilnehmenden aus beiden Studien blieben danach körperlich aktiv.

  • Die Studie von 2019 zeigte, dass es für die Wirksamkeit des DWV-Gesundheitswanderns© keinen Unterschied macht, ob das Angebot von DWV-Gesundheitswanderführer*innen® mit bewegungstherapeutischem oder Wanderführerhintergrund durchgeführt wird.

Studie 2014: Wer nimmt am DWV-Gesundheitswandern© teil?

Wer macht mit beim DWV-Gesundheitswandern© und wieso? Wie wurden die Teilnehmer am DWV-Gesundheitswandern© aufmerksam auf dieses Angebot? Antworten auf diese Fragen gibt die Studie, die das Institut für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung (ILUG) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter der Leitung von Prof. Dr. Kuno Hottenrott im Auftrag Deutschen Wanderverbandes durchgeführt hat. Die Studie ist gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Gesundheit aufgrund eines Beschlusses der Deutschen Bundesregierung.

Im Folgenden sind einige Ergebnisse aufgeführt.

  • Insgesamt 223 Teilnehmer*innen am DWV-Gesundheitswandern© reichten den Fragebogen ausgefüllt ein.

    • Geschlecht: 73% davon sind Frauen, 27% Männer
    • Alter: das Durchschnittsalter liegt bei 63 Jahren
    • jüngster TN: 18 Jahre, ältester TN: 84 Jahre
    • Bildung: 24 % Hochschulabschluss, 9 % Abitur, 67 % Real- oder Hauptschulabschluss
    • 33 % sind berufstätig, 67 % sind Rentner, Hausfrau oder befinden sich in einer beruflichen Umorientierungsphase
    • Vereinszugehörigkeit: 53% gehören einem Wanderverein an.
    • Vorerkrankungen: 42% der TN leidet unter einer chronischen Erkrankung, 25% der TN leiden unter Bluthochdruck, Außerdem angegeben: Asthma, Allergien, Ostheoporose, Rheuma
    • 78 % möchten mehr für ihre Gesundheit tun
    • 70 % möchten sich mehr in der Natur bewegen
    • 69 % möchten die körperliche Fitness verbessern
    • 52 % möchten das Körpergewicht reduzieren
    • 49 % möchten neue Bekanntschaften schließen
    • 48 % möchten Stress abbauen
    • 34 % Empfehlung von Freunden
    • 6 % Empfehlung vom Arzt
    • über 80% fühlt sich seit Start des Gesundheitswanderns besser
    • über 60% fühlt sich weniger gestresst
    • über 70% verspürt ein positiveres Lebensgefühl
    • 66% bewegt sich regelmäßiger im Alltag
    • 53% achtet stärker auf eine gesunde Ernährung
    • 45% schläft besser
    • 92 % finden es gut, dass zum Wandern zusätzliche Übungen angeboten werden
    • 89 %: Die Erwartungen an das DWV-Gesundheitswandern© wurden erfüllt
    • 83 % haben Neues gelernt
    • 81 % werden ihren Freunden und Bekannten das DWV-Gesundheitswandern© empfehlen
    • 75 % fanden die physiotherapeutischen Übungen sehr hilfreich
    • 58% hat ein verbessertes Körpergefühl
    • 58% fühlt sich Trittsicherer, auch im Alltag
    • 52% fühlt sich leistungsfähiger in Alltag und Beruf
    • 46% hat einen größeren Bekanntenkreis gewonnen
    • 22% hat abgenommen
  • 82 DWV-Gesundheitswanderführer/-innen® reichten den Fragebogen ausgefüllt ein.

    • Alter: Das durchschnittliche Alter liegt bei 55 Jahren. Der jüngste Befragte ist 27 Jahre und der Älteste 76 Jahre alt.
    • Geschlecht: 44 % sind Frauen und 56 % sind Männer.
    • Bildung: 43 % Hochschulabschluss, 22 % Abitur, 35 % Real- oder Hauptschulabschluss
    • 66 % sind berufstätig, 34 % sind Rentner, Hausfrau oder befinden sich in einer beruflichen Umorientierungsphase.

Hier gibt es die Studien von 2012 und 2015 jeweils zum Runterladen

  • Studie zur Evaluation des Gesundheitswanderkurses 
    des Deutschen Wanderverbands (2012)

    Herunterladen

  • Studie zur
    Evaluierung des Gesundheitswanderns©, zertifiziert
    nach Deutschem Wanderverband (2014)

    Herunterladen

Die Studie "Gesundheitswandern© - Auswirkungen auf das physische und psychische Wohlbefinden" der BKK Pfalz und der SRH Hochschule für Gesundheit von 2019, herausgegeben von Björn Eichmann und Tobias Erhardt, kann bestellt werden:

 

ISBN 978-3-8288-4452-0

eBook 978-3-8288-7471-8

ILUG

Institut für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung an der Martin-Luther Universität Halle Wittenberg
Von-Seckendorff-Platz 2, 06120 Halle (Saale) 

SRH Hochschule für Gesundheit 

Benzstraße 5, 76185 Karlsruhe

Ansprechpartnerin

beim Deutschen Wanderverband

Partner des DWV-Gesundheitswanderns©